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Wertschätzung, Status, Verewigung?

Geht es um das Thema Bestattung, so hört man oft den Satz „für mich bitte nicht so viel Tamtam“. So bescheiden das anmutet – Bestattung hat auch heute im 21. Jahrhundert eine sehr große Bedeutung. Diese wird vielen Menschen erst bewusst, wenn der Tod eines nahestehenden Menschen eingetreten ist. Dann spüren sie, wie wichtig ihnen aus den verschiedensten Gründen plötzlich das Wie und Wo seiner letzten Ruhestätte werden.

Die einen Hinterbliebenen möchten einen Platz, an den sie ihre Trauer tragen können. Das Wo ist wichtig. Viele möchten gerne den Wünschen des Verstorbenen nach einer bestimmten Bestattungsart entsprechen, zum Beispiel dem Wunsch, auf See die letzte Ruhe zu finden. Andere wieder möchten den Verstorbenen mit einer besonders aufwendigen Trauerfeier oder Grabstätte verewigt wissen. Hier steht das Wie an erster Stelle.

Die Art der Grabstätte hat für die Hinterbliebenen auch eine große Bedeutung, wenn die Möglichkeit zu einer letzten Aussöhnung oder Würdigung des Verstorbenen gesucht wird. Die Wahl und Ausgestaltung der Grabstätte steht dann für eine letzte fürsorgliche Geste.

Diese Beweggründe müssen ernst genommen, ihnen muss Rechnung getragen werden. Denn bei allem Wandel, den gerade die Bestattungskultur in der westlichen Welt durchmacht, bleibt nach unserer Erfahrung eines richtig: Bestattung braucht Raum und Zeit. Und sie sollte in jeder Kultur einen festen und wertgeschätzten Stellenwert haben.